Sylvius Gin
Herkunft: Niederlande | Gin-Sorte: Dry Gin | Größe: 0,7 Liter | Alkoholgehalt: 45 % Vol.
Es trägt einen großen Namen, dieses Destillat aus der ursprünglichen Heimat des Gins. Aus den Niederlanden kommt der Sylvius Gin. Zurück geht der Name auf den Niederländer Dr. Franciscus Sylvius, der einer der ersten war, die Alkohol mit Wacholder versetzt haben. Dabei kann die Destillerie Onder de Boompjes auf eine lange Tradition zurück blicken. Bereits im Jahr 1658 hat man hier Genever, den Urvater des Gins hergestellt.
Klassisch bleibt man in der Destillerie seiner Linie treu. Keine Experimente mit außergewöhnlichen Botanicals. In Holland beschränkt man sich aufs Wesentliche. Diese Zutaten, die beinahe in jedem Gin verwendet werden, ruhen im Alkohol, bevor es ans Destillieren geht. Auch diese Vorgehensweise ist klassisch und bis heute zeitgemäß.
32,80 €
inkl. 19% gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 21. November 2024 23:55Weitere Infos zum Sylvius Gin
Einen düsteren Eindruck macht die pechschwarze Flasche. Fast hat man den Eindruck, man sei in einem alten Dracula-Film gelandet. Denn auch der Schriftzug „Sylvius“ erinnert ein wenig an die Schreibweise des Grafen im genannten Film. Im Gin-Regal stielt das Gefäß den anderen Flaschen jedenfalls gehörig die Show. Auf dem Etikett befinden sich außerdem die Initialen der Destillerie, sowie die Jahreszahl 1658. Seit diesem Jahr wird bei Onder de Boompjes schon gebrannt. Ein wenig Schnörkel findet sich aber dann doch noch auf der Flasche: In geschwungener Schrift weist man auf die Botanicals, sowie auf die Handarbeit hin.
Die Rückseite ziert ein längerer Text, in dem es um die Heimatstadt des Gins, Leinen, geht. Dort praktizierte Sylvius als Arzt, und dort wurde die Destillerie auch gegründet.
Ein erfrischendes Erlebnis macht sich beim Öffnen der Flasche breit. Zitrus-Aromen kitzeln in der Nase. Auch Lavendel ist deutlich wahrnehmbar. Trotz eines verhältnismäßig hohen Alkoholgehalts von 45 % Vol. wirkt das Getränk außergewöhnlich weich.
Im Mund entfaltet sich dann der typische Geschmack eines klassischen Gins. Wacholder, Koriander und Süßholz dominieren. Die Cremigkeit erinnert beinahe an einen Genever. Süßliche Aromen übernehmen bald aber die Führung. Zimt ist deutlich zu schmecken, und Anis vermählt sich mit der Lakritze. Im Abgang bleibt eine blumige Note zurück.
Da kann man mal sehen, was aus einem Destillat werden kann, das ursprünglich mal gegen die Pest und Bauchschmerzen helfen sollte. Als sich der gute Sylvius anschickte, Wacholder mit Alkohol zu vermischen, dachte er sich sicher nicht, dass ein solches Destillat mal seinen Namen tragen wird. Heute ist es nun soweit und Sylvius wäre sicher stolz auf den nach ihm benannten Gin. Tradition trifft hier auf Moderne. Geschmacklich bodenständig und gut, optisch ein Hingucker im Regal. Alles richtig gemacht, Sylvius.