Wild Gin
Herkunft: Deutschland | Gin-Sorte: New Western Dry | Größe: 0,5 Liter | Alkoholgehalt: 47,5 %
Wild Gin im Test – Gin Tasting
Gin aus deutschen Landen ist in aller Munde und in der ganzen Republik schießen die Destillerien wie die Pilze aus dem Boden. Auch im beschaulichen Örtchen Schwaikheim in der Nähe von Stuttgart hat man den Trend erkannt und möchte die Kehlen aller Ginbegeisterten mit einer eigenen Kreation begeistern. Hinter dem Wild Gin steht das traditionsreiche Weingut Escher, ein baden-württembergischer Familienbetrieb. Leider haben wir nur eine kleine 5cl-Probe des Gins erhalten, so dass unsere Möglichkeiten in Sachen Tasting hier ein wenig eingeschränkt waren.
Ein Gin aus den Weinbergen Baden-Württembergs
Seit vielen Jahren steht das familiengeführte Weingut Escher für edle Tropfen. Unter dem Label „Aromenjäger“ wurde das Portfolio vor einiger Zeit um eine Edeldestillatmanufaktur erweitert. Junior Markus Escher hatte – inspiriert vom Duft der grünen Gräser der Weinberge – die Idee, den ersten regionalen Gin aus den Remstäler Weinbergen zu kreieren. Dieser sollte später den Namen Wild Gin bekommen. Die naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge stellte für den ambitionierten Jungdestillateur eine ideale Ausgangsposition für das Sammeln geschmacksreicher Wildkräuter und Naturgewächse zwischen den Reben dar. Mit den eigenen Händen gesammelt und gemeinsam mit dem erfahrenen Vater gebrannt, zauberte der Student aus diesen Zutaten einen Gin, der zumindest nicht als Mainstream-Produkt bezeichnet werden kann. Hier steht die echte Handarbeit ganz klar im Vordergrund, weswegen der Wild Gin auch auf 400 Flaschen limitiert wurde. In puncto Flaschendesign setzte man im Hause Escher auf schlichte Eleganz. So kommt der Wild Gin im dunklen Gewand mit großen, weißen Lettern daher. Am Verschluss prangt der unübersehbare Hinweis „handgemacht“.
Heimische Wild- und Naturkräuter als Botanicals
Wie bereits angedeutet, zeichnet sich der Wild Gin insbesondere dadurch aus, dass die hier verwendeten Botanicals nicht nur aus heimischen Landen sind, sondern sogar den eigenen Weinbergen des Familienweinguts entstammen. Zu den Wildkräutern, die hier wachsen und im Wild Gin zum Einsatz kommen, zählen unter anderem Esparsette, Goldhafer, Luzerne, Rittersporn, Rosmarin und Wiesenrispe. Aber auch roter und weißer Klee, Lavendel, Melisse und Brennnesseln gehören dazu. Es kann also durchaus von einer eher ungewöhnlichen Liste an Zutaten gesprochen werden. Diese erfahren nach einer Ruhezeit von drei Monaten und der Symbiose mit reinem Trinkwasser zu einem 47,5 Prozent-starken Destillat bewusst keine Filtration. Dadurch sollen die vielfältigen Aromen noch besser erhalten bleiben.
Wild Gin – Tasting und Empfehlungen
Da uns leider nur die kleine Probe für den Test zur Verfügung stand, müssen wir uns an dieser Stelle auf die offiziellen Angaben der Destillerie und erste Tastings anderer Experten beziehen. So wird der Gin als würzig beschrieben und es heißt, die Wacholdernote verberge sich leicht hinter den ausgewählten Naturkräutern, die hier ganz klar im Vordergrund zu stehen scheinen. Diesen Eindruck können wir auf Grundlage der 5cl-Probe bestätigen. So beginnt das Geschmackserlebnis am Gaumen zunächst sanft, ehe es sich in der Folge stets weiter entwickelt. Die Empfehlung eines passenden Tonic Waters muss in diesem Fall aus den genannten Gründen leider ausfallen.
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