The Illusionist Gin
Herkunft: Deutschland | Gin-Sorte: Dry Gin | Größe: 0,5 Liter | Alkoholgehalt: 45 % Vol.
Ein Gin, der seine Farbe verändert. Erst tiefblau, mit Tonic wird er pink. Je mehr Tonic, desto mehr Rosa. Das ist der Illusionist Dry Gin aus München.
Wenn ein Gin durch Zauberei überzeugen will, steckt meist ein umfangreicher Marketing-Gag dahinter. Das mag beim Illusionist Dry Gin ebenfalls so sein, doch mit seiner Strategie blenden tut er nicht. Im Gegenteil: Der Illusionist hat nicht nur optisch etwas auf dem Kasten, sondern kann auch im Glas überzeugen. Und mittlerweile ist auch das Geheimnis gelüftet, wie der Illusionist diesen Trick hinbekommt: Zu den Botanicals gehört eine blaue Blüte aus Fernost, die mit Säure reagiert. Schüttet man also Tonic Water hinzu, verfärbt sich das Getränk.
Mit dem Illusionist ist die Reihe der Gins aus der bayerischen Landeshauptstadt um ein Exemplar reicher. Neben den Sorten „The Duke“, „Feel“, „Soul of Bavaria“, „Elf58“ und „Weihwasser“ steht nun auch der Illusionist Dry Gin auf der Liste der Münchner Wacholder-Destillate.
38,90 €
inkl. 19% gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 20. Januar 2025 1:08Weitere Infos zum The Illusionist Gin
Der Illusionist kommt in einer dunklen Keramikflasche daher. Das Etikett hat die Form einer Raute, verziert mit allerlei Formen. Das Logo erinnert ein wenig an eine Leuchtreklame-Schrift aus Las Vegas. Ziemlich Retro. Da haben die Designer ganze Arbeit geleistet. Optisch überzeugt der Illusionist schon einmal.
Genau genommen muss man nicht mit dem Nosing, sondern mit dem „Eyeing“ beginnen. Denn noch vor dem Geruchs- und Geschmackssinn stimuliert der Illusionist die Sehnerven. Ein sattes Blau schwappt da ins Glas und verströmt den blumigen Duft von Lavendel und von Orangen. Aber auch der Wacholder zeigt deutlich, dass er da ist.
Ein Alkoholgehalt von stattlichen 45% Vol. sorgt dafür, dass auch die kleinste Geschmacks-Nuance zum Tragen kommt. Wacholder und Kräuter sind deutlich im Vordergrund, ebenso wie der Lavendel. Allerdings spüren empfindliche Geschmacksnerven vielleicht eine gewisse Schärfe durch den Alkohol. Mit Eis neutralisiert sich das aber wieder. Insgesamt wirkt der Illusionist Dry Gin mediterran und absolut rund. Die geheimnisvolle Blüte aus Fernost scheint ganz offenbar nur für die Farbe zuständig zu sein. Geschmacklich können wir sie nicht ausmachen.
Gewöhnungsbedürftig ist einzig und allein die Website der Hersteller. Diese präsentiert sich anfangs in dunklem Blau und wird beim herunterscrollen immer heller. So lange, bis sie sich in zartem Rosa zeigt. Das ist beim Illusionist Dry Gin nicht anders. Auch er verändert seine Farbe, wenn man ihn mischt. Am liebsten mit dem passenden Tonic Water. Dieses sollte nicht zu floral anmuten, weil es dadurch die zarten Lavendel-Noten des Illusionist erschlagen könnte. Eine wahre Rampensau, die da auf der Gin-Bühne steht und nicht nur optisch überzeugen kann. Die Show ist gelungen. Applaus und Zugabe.